Netflix Artwork – attraktive Bilder ziehen an

Auch schon mal passiert, dass dich einfach nichts auf Netflix angesprochen hat? Ich vergeude so viel Zeit auf Netflix mit dem Auswählen der Serie oder des Films. Es dauert manchmal bis zu 30 Minuten bis ich fündig geworden bin. 


Wusstest du, dass Netflix dein Scroll-Verhalten trackt? Netflix selber hat in ihrem Blog geschrieben, dass sie das Verhalten ihrer Zuschauer analysieren. Mit A/B Testing probiert Netflix verschiedene Coverbilder ihren Abonnenten zu zeigen. Laut Netflix sind die ersten 90 Sekunden entscheidend. Wird die Aufmerksamkeit des Zuschauers in den ersten 90 Sekunden nicht gewonnen, ist die Chance sehr hoch, dass der Zuschauer sich einer anderen Aktivität widmet.  


Je nach Präferenzen werden die Artworks durch Machine Learning passend zu deiner Filmhistory ausgespielt. Netflix zeigt am Beispiel vom Film «Good Will Hunting» welches Cover genutzt wird. Wenn jemand viele romantische Filme geschaut hat, würde an «Good Will Hunting» interessiert sein, wenn das Bild Matt Damon und Minnie Driver gezeigt wird. Für jemanden, der mehr Komödien geschaut hat, spricht das Cover mit Robin Williams mehr an. 




Ein weiteres Szenario zeigt, dass die personalisierten Covers sich nach Schauspielern orientiert. Das Artwork für «Pulp Fiction» kann variieren. Wenn beispielsweise zuvor viele Filme mit Uma Thurman geschaut wurden, ist die Wahrscheinlichkeit grösser, dass die Person positiv auf das «Pulp Fiction»-Cover mit Uma Thurman eingestimmt ist. Das gleiche Beispiel für John Travolta Fans, die wahrscheinlicher «Pulp Fiction» schauen würden mit einem John Travolta Artwork. 



Interessant zu sehen ist auch, dass die Artworks in verschiedenen Regionen anderen Erfolg aufweisen. Anhand vom Beispiel der Serie «Sense 8» wird ersichtlich, welche Botschaft der Serie in verschiedenen Ländern anspricht und sie durch das Cover widerspiegelt.



Nach dieser kleinen Darstellung wollte ich den Direktvergleich machen und habe mich in meinem Netflix-Account rumgeschaut und dies mit dem Account von meiner Schwester verglichen. Hierzu sollte ich anmerken, dass meine Schwester und ich einen ziemlich unterschiedlichen Film- und Seriengeschmack haben. Als Beispiel habe ich die Top 10 Switzerland genommen und die ersten 6 Positionen verglichen.


Meine Top 6

Meine Schwester's Top 6


Die einzigen unterschiedlichen Artworks waren «Emily in Paris» und «The Trial of the Chicago 7». Was ich aus diesen zwei Bildern vermuten kann, ist das meine Schwester wohl mehr romantische Filme und Serien geschaut hat, da ihr Bild von «Emily in Paris» Lily Colins und Lucas Bravo zeigen. Hingegen bei «The Trial oft he Chicago 7» lässt sich für mich nicht eindeutig sagen, was nun die Aussage sein soll. Vielleicht, dass ich mehr Filme mit Joseph Gordon-Levitt geschaut habe. Oder dass meine Schwester mehr Serien und Filme konsumiert hat, in dem eine Gruppe oder Clique als Zentrum des Geschehens ist. Ich hab den Algorithmus von Netflix noch nicht so durchschaut. 


Was würdest du sagen? Hast du komplett andere Bilder? Lass es mich wissen😊



Kommentare

  1. Wow, sehr interessanter Artikel. Ist mir noch nie afgefallen, dass die Bilder personalisiert sind.
    Bei mir stimmt kein einziges Cover mit deinen überein.

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    1. Sehr spannend. Dann haben wir wohl einen unterschiedlichen Filmgeschmack.

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  2. Ich bin gerade etwas mind blown. Hatte keine Ahnung das die Covers mit meinem Film/Serien Geschmack zu tun haben. Sehr interessant und auch etwas creepy!!!! Meine Bilder stimmen ebenfalls überhaupt nicht mit deinen überein.

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    1. Wirklich interessant zu hören, dass bei dir die Bilder auch anders sind. Es sollte uns mal ein wenig bewusster werden, was eigentlich alles durch Algorithmen für/wegen uns personalisiert wird. Dann ist es schon beängstigend.

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  3. OH WAUW, sehr spannend und lernreich! Das wusste ich nicht, dass sich die Cover je nach Interessen ändern. Meine Bilder sind auch sehr unterschiedlich von deinen. Die Idee von Netflix ist sehr gut, da das Bild des Covers beim Entscheid des Films / Serie sicherlich sehr viel ausmacht. Jedoch für den Nutzer ist es noch einmal mehr sehr beängstigend.

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